10 Millionen Förderung für neue Seilbahn

Fichtelberg, den 10. 01. 2022

10 Millionen Förderung für neue Seilbahn

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergab auf dem Ochsenkopfgipfel den Förderbescheid für einen Seilbahnneubau.

Die Region hat erfolgreich die Daumen gedrückt. Trotz der aktuellen Kostensteigerungen am Baumarkt sollte einem Neubau der beiden Seilbahnen am Ochsenkopf nichts mehr im Wege stehen. Vor kurzem ist der vielleicht entscheidende Schritt gelungen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergab gemeinsam mit seinem Kabinettskollegen Umweltminister Thorsten Glauber auf dem Ochsenkopfgipfel einen Förderbescheid über 10,5 Millionen Euro an Landrat Florian Wiedemann. Damit wird das inzwischen mit 33 Millionen Euro veranschlagte Projekt, wie zuvor erhofft, mit 30 Prozent gefördert. Wobei 30 Prozent ein erhöhter Fördersatz sind, der durch das Wirtschaftsministerium nur befristet bis Jahresende in Aussicht gestellt worden war. Deshalb fand die Vorbereitung des Förderantrags auch unter ziemlichen zeitlichen Druck statt.
Dass an dem Tag ganz zurecht auch einmal die touristischen Möglichkeiten Oberfrankens im Mittelpunkt stehen sollen, hob Wirtschaftsminister Aiwanger bei der Übergabe auf dem Ochsenkopfgipfel hervor. „Wer Skifahren will, der muss nicht in die Alpen“, stellte er beim Blick auf weiße Baumlandschaft fest.
Bevor nun die Förderzusage kam, hatten noch vor Weihnachten zunächst der Kreistag Bayreuth und dann der zuständige Zweckverband zur Förderung des Tourismus im Fichtelgebirge grünes Licht gegeben. Nachdem die Bearbeitung in der Regierung von Oberfranken zügig voranging, ist nun von der Finanzierungsseite her alles in trockenen Tüchern. Damit kann es in die Ausschreibungsphase gehen. Wobei alle Beteiligten hoffen, dass die vorliegende Kostenschätzung halbwegs durch die Ergebnisse der Ausschreibung bestätigt werden.
Die Notwendigkeit der nun endgültig in die Wege geleiteten Investitionen war gewachsen, da sich die bisherigen Seilbahnen aus den Jahren 1991 auf der Nord- und 1997 auf der Südseite des Ochsenkopfs doch zuletzt als recht störungsanfällig zeigten. In den vergangenen Jahren standen die Bahnen schon mehrfach auf Zeit still, weil Reparaturen anstanden. Wobei es sich als ein immer größeres Problem darstellte, dass es keine Ersatzteile mehr gibt.
Doch auf dem Ochsenkopf gab es noch weitere frohe Kunde vom Wirtschaftsminister. Denn ebenfalls vor Weihnachten hatten sich die vier Ochsenkopfgemeinden Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach mit einer durch die Touristiker, Landrat Florian Wiedemann und den FW-Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig unterstützten Resolution an Ministerpräsident Markus Söder und das Kabinett gewandt. Der Inhalt: Tourismus sollte zumindest in prädikatisierten Fremdenverkehrsgemeinden nicht länger als freiwillige Aufgabe gelten. Denn das mache es wegen der Forderung der Rechtsaufsicht am Landratsamt, freiwillige Leistungen einzusparen Konsolidierungsgemeinden oft unmöglich oder unnötig schwer, Investitionen in Tourismusprojekte zu stemmen. Überraschend sagte er zu, zu prüfen, wie sich Ausnahmen finden lassen können, damit finanziell klamme Tourismusgemeinden nicht weiter von Investitionen in ihren Haupterwerbszweig abgeschnitten werden. Weitere Gäste der Bescheidübergabe waren unter anderem noch die Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und die Landtagsabgeordneten Inge Aures (SPD) und Martin Schöffel (CSU). Harald Judas

 

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